Was ist eigentlich "Osteopathie"?
Hier habe ich einen recht guten und informativen Artikel gefunden, in dem man etwas über die "Osteopathie" erfährt, wer der Begründer war, wie sie funktioniert, welche und wie man damit Beschwerden lindern kann.
Osteopathie: Die Kunst der heilenden Handgriffe
Es bedarf nur behutsamer Handgriffe, um Sie bei Spannungen und Verrenkungen wieder ins Lot zu bringen - eine Vorstellung, die zu schön ist, um wahr zu sein? Nicht bei der Osteopathie! Diese sanfte Form der ganzheitlichen Behandlung wurde vor etwa 150 Jahren in den USA von einem Arzt namens Andrew Taylor Still entwickelt. Sie kommt ohne Apparate und ohne Medikamente aus. Sie wirkt allein über die Hände. Still meinte, Muskelverspannungen und falsch ausgerichtete Knochen würden den ganzen Körper einer unnötigen Belastung aussetzen. Die Überanstrengung könne durch unzählige Faktoren wie körperliche Verletzungen, schlechte Körperhaltung oder zerstörerische Gefühle ausgelöst werden. Er ging davon aus, dass man das Skelett in Ordnung bringen müsse, damit der Körper sich selbst heilen und wieder gleichmäßig arbeiten könne. Er gab seiner Behandlungsmethode den etwas unglücklichen Namen Osteopathie, was eigentlich Knochenkrankheit bedeutet. Dennoch fand sie rasch Anhänger und hielt über England auch bei uns Einzug.
So funktioniert die Osteopathie
Osteopathen behandeln den ganzen Körper einschließlich aller Organe. Sie arbeiten ausschließlich mit den Händen. Durch das sorgfältige und vorsichtige Abtasten - hier Palpieren genannt - meist durch Ihre Kleidung hindurch (Sie müssen sich also nicht unbedingt ausziehen) ertasten sie die Ursachen von Schmerzen und Beschwerden. Sie fühlen gewissermaßen mit ihren erfahrenen Händen in Ihren Körper hinein. Das erfordert Geduld von beiden Seiten. Die osteopathischen Handgriffe geben Ihrem Körper den Anstoß zur Selbstheilung. Seine Kraft und Energie sollen sich in Ruhe und ohne Gewalt neu ausrichten. Zwischen den Behandlungsterminen liegen meist vier Wochen. Bei sehr hartnäckigen chronischen Erkrankungen und Beschwerden können die Intervalle zwischen den Behandlungen allerdings auch kürzer sein. In der Regel reichen fünf bis zehn Sitzungen aus, um Ihren Körper wieder ins Lot zu bringen.
Wie die Osteopathen den Knackpunkt diagnostizieren, genauso behandeln sie ihn auch. Sie suchen die betroffenen Stellen, die auf irgendeine Weise beeinträchtigt, gestört oder verletzt sind, und geben dem Körper über die Hände Impulse, diese Verspannungen und Verhärtungen aufzugeben, den Fluss der Energie freizugeben und eine gesündere Haltung einzunehmen. Ihre heilenden Handgriffe können dabei so behutsam sein, dass Sie sie gar nicht direkt spüren. Ab und an werden die Berührungen auch fester, manchmal schieben die Finger die Haut etwa hin und her oder mobilisieren durch die Bauchdecke hindurch die inneren Organe. Weh tut es jedoch nie - es sei denn, der Osteopath macht etwas falsch.
Osteopathie: Ihr Körper vergisst nichts
Die Hauptidee der Osteopathie ist, dass Ihr Körper nichts vergisst. Seit der Geburt haben sich Ihre Erfahrungen, Freuden, Leiden, Spannungen, innere und äußere Verrenkungen in die Knochen, Muskeln und Sehnen des Rückens, der inneren Organe, den Gesichtsausdruck eingegraben. Auch Sexualität, Geist und Seele sind davon mitbetroffen. Ihr Körper musste sich an wechselnde Lebensbedingungen anpassen, dabei hat er sich zwangsläufig verspannt, verkrampft, versteift. Und er tut es logischerweise auch immer wieder. Die Lebensenergie, die durch den Körper fließt, sucht sich ihren natürlichen Weg durch das verschlungene Labyrinth Ihres Körpers, bis sie auf ein Hindernis trifft. Dann kann sie nicht mehr weiter, wendet sich um und zerstreut sich oder setzt sich irgendwo als Blockaden fest. Auf dieser Erkenntnis beruhen beispielsweise auch die fernöstlichen Heilmethoden Akupunktur, Akupressur und Shiatsu.
Behandelt werden vorwiegend Funktionsstörungen und Einschränkungen im Stoffwechsel oder in den Körperabläufen - ohne dass sich bereits handfeste Krankheitszeichen herausgebildet haben müssen. Die Osteopathie ist deshalb eine ideale Form der Vorbeugung. Meist wird die Therapie jedoch erst begonnen, wenn bereits Beschwerden auftreten.
Sie empfiehlt sie sich vor allem bei:
- Verdauungsstörungen
- Reizdarm
- störenden Blinddarmnarben
- Gallenstörungen
- Leberproblemen
- Blasenbeschwerden
- Gebärmuttersenkung
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Mensturationsbeschwerden
- prämenstruellen Beschwerden
- Zysten und Myomen
- Unfruchbarkeit
- Schwangerschaftsbeschwerden
- Rückenschmerzen nach der Schwangerschaft
- Wechseljahrsproblemen
- Nervosität
- Kopfweh
- Schwindel
- Muskel- und Gelenkbeschwerden (zum Beispiel der Knie)
- Rückenschmerzen
- Nackenprobleme
- Ischialgie
- Bauchschmerzen
Dieser Artikel stammt aus der Newsletter-Serie "Naturmedizin aktuell" vom FID-Gesundheitswissen.
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